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Angehörigenbesuche an der Scheibe im Generationenzentrum

Trotz Lockerungen der Corona-Regeln sind Besuche in Seniorenheimen nach wie vor untersagt. Im Generationenzentrum Sonnenberg können die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Zu- und Angehörigen allerdings wieder treffen. Zu verdanken ist dies den aktuell leer stehenden Räumlichkeiten der Tagespflege im Generationenzentrum Sonnenberg und dem Erfindergeist in diesem Haus. Zusammen mit Einrichtungsleiter Sven Schumacher haben die Mitarbeitenden die Räume der Tagespflege kurzerhand zum Besucherzentrum umfunktionalisiert. Der maximale Schutz der Bewohner*innen vor einer Corona-Infektion ist gewahrt.

Tatsächlich haben die Räumlichkeiten der Tagespflege einen eigenen Seiteneingang im Generationenzentrum Sonnenberg. Diesen Weg können Angehörige nutzen, ohne dass sie in Kontakt mit der Seniorenpflege kommen. Die Besucher und die Bewohner*innen der Seniorenpflege bleiben durch eine Glasscheibe getrennt, über zwei Telefonen mit Freisprechfunktion können sie von Angesicht zu Angesicht sprechen.

Bewohner mit Besuchern
Bewohner mit Besuchern

Wiedersehen trotz Besuchs-
verbot im Generationen-
zentrum Sonnenberg.

Damit möglichst viele Bewohner*innen Besuch empfangen können, ist die Besuchszeit auf rund 15 Minuten begrenzt. „Aber natürlich unterbrechen wir hier niemanden mitten im Satz“, betont Einrichtungsleiter Sven Schumacher. „Nur brauchen wir auch Zeit, um nach der Nutzung die Räume gründlich zu lüften und zu desinfizieren. Real müssen wir pro Besuch eine Nutzungszeit von 30 Minuten veranschlagen, auch wenn nur 15 Minuten Besuch stattfindet. Wichtig ist, dass vorher ein Termin abgemacht wird. Die Terminkoordination liegt in den Händen unseres Sozialdienstes, der auch die komplette Organisation übernimmt.“

Als Einrichtung des Eigenbetriebes Leben und Wohnen gehört das Generationenzentrum Sonnenberg zur Stadt Stuttgart. Sabine Bergmann ist Geschäftsführerin des Eigenbetriebes und als solche stolz auf den Ideenreichtum ihrer Mitarbeitenden. „Die Covid-19-Pandemie ist für unsere Einrichtungen natürlich ein Ausnahmezustand. Umso toller, dass unsere Mitarbeitenden so unermüdlich für den Lebens- und Schutzraum der Bewohner*innen engagiert sind. Mancherorts gibt es Hofkonzerte, anderenorts Hoftheater. Im Generationenhaus Heslach werden Videobotschaften aufgenommen und verschickt. Im Vaihinger Filderhof gibt es Videotelefonie mittels FaceTime oder Skype. In jedem Fall zeigt sich in dieser Zeit doch überdeutlich: Pflege ist so viel mehr. Pflege trägt große soziale Verantwortung und es arbeiten ausgesprochen kreative Menschen in diesem Berufsfeld.“

Stuttgart